Antworten der Parteien in Niedersachsen zur Befahrensregelung

Jetzt, am 11.10.2017, liegen die Antworten von allen angefragten Parteien vor. Die Antworten haben wir in einer Tabelle zusammengefasst, sortiert nach dem zeitlichen Eingang der Antworten. Wie erwartet, haben sich nicht alle Parteien eindeutig zu unseren Fragen positioniert. Vielleicht liegt es an dem Ausgang der Bundestagswahl und man will sich nicht vor möglichen Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen auf eine Position festlegen.

Anfrage an Parteien und Kandidaten zur Niedersachsenwahl_Antworten

Anfrage an Parteien und Kandidaten zur Niedersachsenwahl

Wir haben den Parteibüros der CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP und AfD die nachfolgenden Fragen zur Wahl in Niedersachsen zukommen lassen. Die Antworten werden wir ebenfalls hier veröffentlichen. Ihr könnt diese Fragen natürlich auch an weitere Parteien und an eure Kanditaten in eurem Wahlbezirk weitergeben.

Die Rückmeldung sollte bis zum 05.10.2017 erfolgen, damit ihr einschätzen könnt, wie sich die Parteien und Abgeordneten zum Thema Befahren des Wattenmeeres positionieren.

Der Fragenkatalog steht auch als PDF zur Verfügung: Anfrage an Parteien und Kandidaten zur Niedersachsenwahl

Die Liste mit den Antworten: Anfrage an Parteien und Kandidaten zur Niedersachsenwahl_Antworten

Die Soltwaters e.V. (http://www.soltwaters.de) nimmt die Interessen der Wattfahrer wie z.B. Segler, Motorbootfahrer, Angler und Fischer, Seekajak-Fahrer etc. wahr. Um unseren Mitgliedern und Mitgliedsvereinen (ca. 12000 Personen) eine Einschätzung zu ermöglichen, ob und wie sich Parteien und Abgeordnete für eine auch künftig freie Fahrt im Wattenmeer einsetzen, haben wir Fragen formuliert, um deren Beantwortung wir Sie bis zum 05.10.2017 bitten.

Ihre Antwort wird gemeinsam mit den Antworten anderer Parteien auf unserer Homepage veröffentlicht und den Mitgliedern und beteiligten Verbänden zur Verfügung gestellt.

Für Rückfragen stehen wir ggf. gerne zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihre Mühe.

Vorbemerkung
Seit Jahrhunderten befährt der Mensch das durch Inseln und Sände geschützte Wattenmeer der Nordsee. Die Natur konnte sich trotz der intensiven Nutzung gut entwickeln. Die Nationalparkverwaltung will seit Ausweisung des Wattengebietes als Naturschutzgebiet und später als Nationalpark Zug um Zug den Menschen und damit auch die Wassersportler systematisch aus dem Wattenmeer heraus halten. Sie beabsichtigt, zusätzlich zu den bestehenden Flächen doppelt so viele Gebiete zu sperren wie bisher. Wir sollen uns nur noch auf vorgegebenen Wegen bewegen dürfen. Als besonders naturverbundene Wattfahrer wollen wir auch nachfolgenden Generationen das persönliche Erleben dieser einmaligen, wundervollen Natur ermöglichen. Wir können nicht erkennen, warum verantwortungsbewußt und umweltschonend ausgeübter Wassersport, z.B. das Segeln, die Natur negativ beeinflussen soll.
 
Fragen
Wenn Sie und Ihre Partei nach der Wahl in Niedersachsen Regierungsverantwortung übernehmen

1.: …werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Kleinschifffahrt (Tradition, Sport und Freizeit) im Wattenmeer als wesentlicher Teil des Tourismus und der dahinter stehenden Wirtschaft im bisherigen Maß erhalten bleibt?

2.:..sind Sie dafür, dass das Wattenmeer als Weltnaturerbe, dessen ursprüngliche Nutzung gemäß Gesetzesvorgabe nicht verändert werden darf, weiterhin befahrbar bleiben muss (außerhalb der bisherigen gesperrten Schutzgebiete)?

3.:.. sind Sie auch der Auffassung, dass nachvollziehbare Gründe vorliegen müssen, die die angebliche Beeinträchtigung von Tieren durch Boote belegen, ehe großflächige Sperrungen erfolgen?

4.:..werden Sie sich deshalb für ein unabhängiges Monitoring durch wirklich sach- wattkundige Personen, die selbst auch schon mal im Watt waren, einsetzen zur Bewertung vermuteter Schädigungspotentiale aller im Wattenmeer Handelnden als Voraussetzung für jegliche weitere Diskussionen und Regelungen? Oder würden Sie die vorsorgliche Einrichtung von zusätzlichen Sperrgebieten zum angeblichen Schutz von Tieren befürworten?

5.:…werden Sie sich dafür einsetzen, dass die für die Sicherheit von Kleinbooten unverzichtbaren Wattenhochs und das hohe Watt im Schutz von Inseln und Sänden befahrbar bleiben, weil sie einen natürlichen Schutz für die Seefahrt im Wattenmeer darstellen und für die Sicherheit von Boot und Mensch unabdingbar sind ?

6.:…werden Sie den Antrag der drei Küstenländer zur Änderung der Befahrensverordnung, der von Minister Habeck aus Schleswig-Holstein überhastet auch im Namen von Niedersachsen dem Bundesverkehrsminister kurz vor der Wahl in Schleswig-Holstein zugesandt wurde, zurückziehen und dies in der Koalitionsvereinbarung aufnehmen? Die zugesagte Abstimmung hier in Niedersachsen hat offenbar noch nicht stattgefunden, zumindest wurde den betroffenen Verbänden bisher nicht mitgeteilt, was konkret geplant ist, und die Nationalparkverwaltung hat uns um Geduld gebeten. Bis heute wurden keine Begründungen oder Belege dafür vorgelegt, dass die Kleinschifffahrt die Bestände der Tiere im Wattenmeer negativ beeinflusst.

 

Yacht 16-2017 – NORDSEE-SPEZIAL • BEFAHRENSREGELN FÜRS WATT

»WIR WOLLEN NUR ANKERN«

Weite Teile des Watts stehen unter Schutz. Wer dort segelt, muss sich an Regeln halten. Die sollen verschärft werden – zum Unmut der Betroffenen

Ein Interview mit Iris Bornholt in der Ausgabe 16/2017 der Zeitschrift YACHT

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Sicherheit und Leichtigkeit der Wattfahrt – ein Grundsatzpapier

Die Nationalparkverwaltungen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen das Fahren im Wattenmeer durch immer weitere Sperrgebiete massiv einschränken. Sie beabsichtigen das über die Landesregierungen beim Verordnungsgeber Bundesverkehrsministerium zu beantragen. Diese einschneidenden Maßnahmen würden sich auf die „Befahrensregelung im Nationalpark Wattenmeer“ auswirken und die Sicherheit der Wattfahrt mit kleinen Booten erheblich einschränken.

„Sicherheit und Leichtigkeit der Wattfahrt – ein Grundsatzpapier“ weiterlesen

Änderung der Befahrensregelungen?

In den Jahreshauptversammlungen 2013 und 2014 haben wir die

Zu Schleswig-Holstein: Punkt 1 und 2 der Handlungsempfehlung sind hiermit in der Umsetzung

Zu Niedersachsen: Ist nicht so komfortabel aufbereitet. Ab Seite 59, hier insbesondere Auflistung Seite 62.

Es wird über eine Neuregelung der Befahrensordnung nachgedacht. Was dieses Nachdenken bis dato gebracht hat, wissen wir nicht. Eine Überlegung war unter anderem die Abschaffung der 3-Stunden-Regel und dafür eine Ausweitung von ganzjährigen Schutzgebieten.
Bei den Nationalparkverwaltungen wird aber auch das Thema: Einbeziehung einer Dynamisierung mit in die Überlegungen aufgenommen. Fragt sich nach der Studie der obigen Evaluationen aber, in beide Richtungen oder nur in eine Richtung?
Anfang Mai wollen sich die Länder hier noch einmal besprechen. Die Verein sollen Ende Mai bis Anfang Juni zu einem Gespräch eingeladen werden.
Daher unsere Frage an euch:
  1. Kommt ihr mit der 3 Stunden-Regelung zurecht?
  2. Könnte ihr euch etwas besseres vorstellen?

Wir bitten dringend um eine kurzfristige Rückmeldung bis zum 08.05.2015 an den Vorstand unter info@soltwaters.de

Petition gegen die Hafenschließung in Friedrichskoog

Bis zum 12.11.2014 kann die Online-Petition gegen die Hafenschließung in Friedrichskoog gezeichnet werden. Die letzte uns bekannte Planung sieht vor, dass das Land Schleswig-Holstein ab April 2015den Hafen in Friedrichkoog schließen will. Begründet wird die Schließung mit Kosteneinsparungen. Da aber auch die Entwässerung von 4.500 ha Fläche bisher über den Hafen erfolgt, muss dann ein Schöpfwerkt gebaut werden, damit die Entwässerung sicher gestellt ist. Auch wird die Seehundstation von einer direkten Versorgung mit Meerwasser abgeschnitten.

Die weitere Planung sieht vor, dass der innere Hafen weiterhin ein gefülltes Wasserbecken bleibt. Jedoch ohne Wasseraustausch mit dem Meer. Eine Zuwässerung erfolgt maximal aus den Kögen, da der Hafen als Speicherbecken genutzt werden soll. Dass dieses Gewässer früher oder später umkippen wird, liegt auf der Hand.

Die Schließung des Hafens Friedrichskoog kann Nachahmer finden. Vielleicht geht es danach um Fedderwardersiel!! Das Bestehen einer Kutterflotte und den Verlust der Attraktivität für die Touristen ist dabei kein Argument.

Daher unser Aufruf: Zeichnet die Petition !

Impressionen aus Friedrichskoog:20100814_Friedrichkoog in Flammen_00820100814_Friedrichkoog in Flammen_042

Copyright Iris Bornhold