Wer in der letzten Zeit auf Helgoland angelegt und seine übliche Wanderung zu den Vogelfelsen gemacht hat, wird erschreckende Bilder im Kopf haben. Bei den sonst zahlreich an den Klippen brütenden Basstölpel sind an einigen Ecken nur noch verlassene Nester zu sehen.
Hier befinden sich unter anderem tote Jungvögel und auch wieder zahlreiche Reste von Fischernetzen, die die Vögel zum Nestbau gesammelt haben. Aber diesmal ist die Lage anders, nicht die Fischernetze sind an den verlassenen Nestern schuld. Die Vogelgrippe wurde eingeschleppt und fordert ihre Opfer.
Das ist total traurig, denn die Krankheit ist außergewöhnlich spät im Jahr eingetroffen, genau zur Brutzeit, wo viele Paare dicht an dicht auf dem Felsen hocken und ihre Jungvögel aufziehen. Hier infizieren sich meist die Elternvögel mit dem Virus und sterben. Dadurch verhungern die kleinen Jungvögel, weil die Eltern nicht mehr zum Füttern kommen. Die „Riffreporter“ haben einen lesenswerten und informativen Artikel zu diesem Thema geschrieben.
Leider sind nicht nur die wunderschönen Basstölpel von der Vogelgrippe betroffen, auch die seltene Brandseeschwalbe, die u. a. auf Minsener Oog brütet, ist massiv hiervon betroffen. Es werden immer wieder tote Vögel aufgefunden.
Die durch die Nationalparkverwaltungen veranlassten Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil (die meisten) an der Vogelgrippe verstorben sind und nur ein kleiner Teil auf andere Art. Dieses könnt ihr auf der Seite der Nationalparkverwaltung Wattenmeer nachlesen, hier sind sehr informative Artikel veröffentlicht
Als Verhaltensmaßnahmen für uns alle gilt:
Die kranken bzw. bereits verendeten Tiere nicht berühren, da hierdurch das Virus weitergeschleppt werden kann. Die kranken Tiere können nicht gerettet werden, so schlimm es auch ist. Daher geht bitte nicht in die Nähe der Tiere!!! Wenn ihr einen Hund habt, haltet ihn bitte an der kurzen Leine, so dass er/sie nicht dorthin gelangen kann.